Connect the Dots - Verbinde die Punkte
Wir haben sehr viel investiert in unsere Pläne für das Sabbatical. Schließlich ist es kein langer Urlaub wie oft vermutet wird, sondern eine vielleicht einmalige Gelegenheit für uns wieder zu uns selbst zu finden. Eine Zeit um sich intensiv mit sich selbst und uns zu beschäftigen und die Weichen für das weitere Leben zu stellen. Nur seit diesem Frühjahr wurden die Pläne mehrfach über den Haufen geworfen. Etwas was mir (Christina), bzw. uns in all der Zeit Mut macht, ist der Glaube, dass sich am Ende alles fügt. Sich die Punkte verbinden werden. Connecting the dots.
Um das zu verstehen, nehme ich Dich mit auf unseren bisherigen Weg in unserem Sabbatical.
Sabbatical mit Corona.
Wenn man sich in einer so wechselhaften Zeit wie eine weltweite Pandemie dazu entschließt eine Reise oder, wie in unserem Fall, ein Sabbatical anzugehen, muss man sich von einigen Gedanken verabschieden. So etwas wie Pläne, die auch noch genauso umsetzbar sind, gibt es nicht. Auch kann man sich nicht mehr einfach für ein Ziel entscheiden und fährt oder fliegt los. Aber fangen wir doch noch einmal von vorne an.
Geplant war der Start unseres Sabbatical für Anfang Juli. Die Flüge nach Saba waren gebucht und die Wohnung in Augsburg war gekündigt. Dann kam Corona und im März der Lockdown. Die Fluggesellschaft reagierte relativ schnell und sehr kundenorientiert. Ungefähr zwei Monate vor unserem geplanten Flug im Juli hat sie uns den, zu diesem Zeitpunkt, nächstmöglichen Flug angeboten. Somit verschob sich alles auf Anfang September. Nur aus unserer Wohnung mussten wir natürlich wie geplant Ende Juni ausziehen. Zumindest etwas, was planmäßig verlief.
Nun waren wir allerdings zwei Monate obdachlos. Glücklicherweise haben unsere lieben Freunde, die uns bereits einen Schlafplatz für die wenigen Tage zwischen Auszug und ursprünglichen Flug angeboten hatten, uns auch für zwei Monate Obdach gegeben. Dafür war schon mal eine Lösung gefunden. Das vermeintlich notwendigste nahmen wir mit in unser Übergangsheim und alles was wir vor dem Auszug nicht verkauft, verschenkt, gespendet oder entsorgt hatten, wurde eingelagert. Was am Ende etwas mehr als ein großer Umzugswagen war. Obwohl das Aussortieren unserer Habseligkeiten wirklich sehr befreiend war, kam mir die Menge an eingelagerten Gegenständen immer noch sehr viel vor. Doch es war nicht mehr genug Zeit um eine weitere Runde „Verkaufen, verschenken oder Weg damit“ zu spielen. Ich bin mir sicher, dass wir das nachholen, wenn das Lager wieder ausgeräumt wird. Im Nachhinein betrachtet, war es für unseren Start in das Sabbatical gar nicht schlecht. Es war sozusagen ein schonender Wechsel von unserem normalen Alltag in die Zeit für uns selbst. Denn wir hatten zwar keine eigene Wohnung mehr, gingen aber immer noch ganz normal (pandemisch) arbeiten. Doch das auf und ab der Gefühle forderte weiter unsere Geduld und unsere Positivität. Es dauerte nicht lange und wir haben fast täglich Informationen zu umgebuchten Flüge, Stornierungen von Teilflügen und schließlich der Stornierung des Gesamten Fluges nach Saba erhalten. Somit standen wir wieder bei null.
Abblasen oder weiter machen?
Der Beginn des Sabbatical war nun September. Die Wohnung war weg und die Flüge waren storniert. Nun stellten wir uns die Frage, wie es mit unseren Plänen weiter gehen soll. Verschieben wir den Start nochmal und wenn ja wie lange? Soll es trotzdem im September losgehen oder lassen wir das Ganze sein und kehren zurück bzw. machen einfach so weiter wie vorher?
Aufgeben kam für uns nicht in Frage. In Anbetracht der sich ständig änderten Lage der Corona-Pandemie, war ein weiterer Aufschub für uns auch keine Option. Woher sollen wir denn wissen, dass es in zwei, vier oder sechs Monate besser sein wird? Und auf unbestimmte Zeit das Sabbatical zu verschieben birgt die Gefahr, dass wir es gar nicht mehr machen werden. Das käme dem Aufgeben gleich. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, trotz der Hindernisse und der Ungewissheit, was wir während der Zeit eigentlich machen werden, ab September zu starten.
Wir haben also die Situation so wie sie war akzeptiert. Auch dass es wahrscheinlich keine Möglichkeit mehr geben wird im Jahr 2020 nach Saba zu gelangen haben wir verarbeitet und den Blick nach vorne gerichtet, um Lösungen zu finden, wo und womit wir die nächsten Monate verbringen werden.
Es ging also auf die Suche nach Alternativen. Wir haben nach Hilfsorganisationen, ob ehrenamtlich oder gegen Gebühr, recherchiert. Haben nach Ländern gesucht, wo sich möglicherweise eine ehrenamtliche Tätigkeit im Bereich Meeres-, Natur- oder Umweltschutz ergeben könnte. Und nach Ländern gesucht, wo eine Einreise zum aktuellen Zeitpunkt überhaupt zugelassen wird und es vor allem auch Flüge gibt. Relativ schnell haben wir zumindest für den September eine Lösung gefunden. Durch den Tipp einer Freundin sind wir auf die Südtiroler Bergbauernhilfe gestoßen. Mit unserem Einsatz auf dem südtiroler Bergbauernhof hatten wir die Möglichkeit „raus“ zu kommen und uns sozial zu engagieren. (Mehr dazu findest Du im Blogbereich Südtirol)
Nachdem wir in Südtirol gute drei Wochen verbrachten und durch die viele und anstrengende aber auch belebende Arbeit den Kopf freibekamen, stand nun die Planung des nächsten Abschnitts unseres Sabbaticals auf dem Plan. Entschieden haben wir uns für die französische Insel La Réunion im Indischen Ozean. Warum? Die Insel verbindet zwei unserer großen Leidenschaften, die Berge und das Meer. Zudem war eine Einreise relativ einfach, da Réunion zu Frankreich gehört und somit Teil der EU ist. Die Flüge und die Unterkunft waren schnell gefunden und die Vorbereitungen für unseren geplanten Aufenthalt von 11 Wochen auf der Insel konnten beginnen.
Das Fenster ist offen
Das Ziel war also klar und die Reise konnte endlich weiter gehen. Zufriedene Erleichterung machte sich breit und eine Woche nach der Buchung sollte es ja auch schon losgehen.
Nur ein Tag nachdem wir für La Réunion alles fixiert hatten, bekamen wir eine überraschende Nachricht. Das Governement von Saba antwortete uns endlich auf unsere Mail. Sie teilten uns mit, dass sie eine Lösung für die Einreise von Langzeit-Besucher erarbeitet haben. Da wir einen Aufenthalt von der maximalen Dauer von 3 Monaten planten, gehörten wir zu dieser Gruppe Besucher. Unter der Vorgabe einiger Vorsichts- und Vorsorgemaßnahmen, wie z. B. ein negativer Corona-Test bei Einreise und eine 14-tägige Quarantäne in der Unterkunft, war die Einreise auf Saba ab dem 1.11.2020 wieder möglich. Wow, was für eine Nachricht. Die Freude war riesig. Doch wir haben gerade erst alles für La Réunion gebucht. Was also tun?
Die Unterkunft konnten wir allerdings nur bis Ende November buchen und bei den Flügen haben wir uns für Flex-Tickets entschieden, also waren diese umbuchbar. Da die Flüge im Flex-Ticket nur unwesentlich teurer als die Standardvariante waren, wollten wir uns damit noch etwas Flexibilität lassen. Darüber, dass wir die Unterkunft nur bis Ende November buchen konnten, waren wir Anfangs enttäuscht, aber mit der positiven Nachricht von Saba, fügte sich wieder alles, als hätte es so sein sollen.
Mit diesem positiven Gefühl war die Vorfreude noch viel größer.
Reisevorbereitung mit Corona
In der einen Woche Zeit zwischen Buchung und Flug, haben wir uns intensiv mit den besonderen Corona-Reisebestimmungen beschäftigt. Welche Bedingungen stellt das Zielland an den Reisenden für eine Einreise? Was fordert die Fluggesellschaft? Welche Verhaltensregeln gibt es im Zielland? Welche Vorgaben gibt es bei der Rückreise aus dem Reiseland? Letzteres war für uns nicht von besonders großer Bedeutung, denn selbst wenn eine Quarantäne bei unserer Rückkehr verpflichtend ist, haben wir keine großen Schwierigkeiten damit diese einzuhalten. Anders wäre es, wenn man durch eine Quarantäne im Anschluss einer Reise seinem Job nicht nachgehen könnte und der Arbeitgeber deshalb die Entgeltfortzahlung während dieser Zeit einstellt. Damit werden wir uns erst nächstes Jahr beschäftigen müssen, wenn unser Sabbatical sich dem Ende zuneigt.
Es ist unter Umständen gar nicht so einfach an all die Informationen heranzukommen, die für eine Reise notwendig sind. Man findet schnell unterschiedliche Aussagen im Internet und muss erst mal die Aktualität überprüfen. Da es für uns nicht ganz eindeutig war, ob bei Ankunft auf La Réunion ein weiterer Corona-Test und eine Quarantäne verpflichtend ist, haben wir die Deutsche Botschaft auf der Insel angeschrieben, um genauere Informationen zu erhalten. Im Zweifelsfall ist es immer eine Option, die Botschaft oder ein Konsulat um Informationen zu bitten, denn die sollten es ja schließlich wissen. Bei der Ankunft am Flughafen Réunion haben wir zwar nochmals widersprüchliche Informationen erhalten, aber letztlich waren die Aussagen der Botschaft korrekt. Mit unseren Recherchen und den Infos von der Botschaft konnten wir uns nun auf die Einreise vorbereiten. Was mittlerweile auf keinen Fall fehlen darf, sind die Mund-Nase-Masken. Hier sollte man sich auf jeden Fall vor Abflug bei der Fluggesellschaft informieren, welche Art Maske gefordert wird. Es gibt Fluggesellschaften, die explizit medizinische Masken vorgeben, so auch Air France. Also eine entsprechende Anzahl an Masken darf im Gepäck nicht mehr fehlen, wobei ich empfehlen würde, wann immer es geht auf Einwegmasken zu verzichten und stattdessen wiederverwendbare Masken zu verwenden.
Bereitet man sich auf eine Reise vor, sollte man sich genauestens informieren welche Regeln aktuell während der Reise (z. B. Test; Flug), bei der Einreise (z. B. Test; Quarantänepflicht), innerhalb des Reiselandes (z. B. Maskenpflicht; Sehenswürdigkeiten) und bei der Rückkehr (z. B. Test; Quarantänepflicht) gelten. Am besten regelmäßig, sobald die Reise geplant ist und vor allem kurz vor Abreise nochmal alle gesammelten Informationen auf ihre Gültigkeit prüfen. Auch Vorort ist es sinnvoll die lokalen Medien zu verfolgen, sollten sich Änderungen ergeben.
Jetzt kann es losgehen nach La Réunion! ( >> La Runion wir kommen)
Ankommen und „Ankommen“
Die eine Woche Vorbereitungsphase verging rasend schnell und schon machten wir uns auf den Weg unserer, etwas mehr als 24h-langen (von Haustür zur Haustür) Reise, nach La Réunion. Es war super anstrengend, mit langen Wartezeiten und wenig Schlaf verbunden, aber doch sehr erleichternd und aufregend als wir endlich angekommen sind. Die ersten Tage waren geprägt von viel Schlaf, an die Zeitumstellung gewöhnen und die Gegend etwas zu erkunden. Und Ja wir sollten einen weiteren Corona-Test 2 bis 4 Tage nach unserer Ankunft machen.
Die Tage vergingen und wir überlegten uns was wir alles anschauen und unternehmen wollen. An den ersten Tagen waren unsere Vermieter selbst in den Bergen unterwegs und haben die Schönheit der Insel genossen. Mittlerweile haben wir schon den ein oder anderen Nachmittag oder Abend gemeinsam auf der Veranda bei einer Tasse Tee oder einem Glas Saft verbracht und wunderbare Gespräche geführt. Wir haben ihnen mehr über uns erzählt und warum wir uns diese Zeit weg von unserem Alltag nehmen. Was uns wichtig ist und womit wir uns ehrenamtlich so beschäftigen. Auch sie haben über sich und ihre 3 Kinder erzählt. Wie lange sie schon auf Réunion leben und was sie so in ihrem Leben geprägt hat. Beide aber besonders er ist ein sehr spiritueller Geist, was vermutlich aus seiner Krankheit, einer schief gelaufenen Operation und der gefühlt und laut Ärzten wundersamen Heilung herrührt. Wir sprechen (und damit meine ich Thomas, er übersetzt für mich) viel über die Natur, den Einfluss des Menschen und wie im Prinzip alles zusammenhängt. Wenn man so will ist es wie bei Avatar. In der Natur bedingt das eine das andere und alles beeinflusst den Rest. Greift man nur in eines dieser Puzzlesteine ein, weiß man nicht welcher andere Stein dadurch, verdreht, verrutscht oder gar völlig aus dem System geschmissen wird. Das ist auch einer der Gründe, warum wir uns für den Schutz der Haie einsetzen. Denn genau diese Tiere sind für das gesamte Ökosystem Meer einer der Grundbausteine bzw. Schlüsselspezies ohne die das System völlig aus dem Gleichgewicht gerät. Und wir wissen selbst, was passiert, wenn wir aus dem Gleichgewicht geraten. Wir fallen hin. Nur im Vergleich zu uns kann ein zusammengebrochenes Ökosystem leider nicht so einfach wieder aufstehen. Hier auf der Insel hat der Hai einen besonders schweren Stand, da es in den letzten Jahren vermehrt zu Angriffen auf den Menschen besonders auf Surfer gegeben hat. Daher ist es auch sehr schwer die Einheimischen von der hohen Relevanz dieses Räubers in den Meeren und besonders in, wie auf La Réunion, schwer geschädigten Küstenregionen zu überzeugen. Über unsere Arbeit bei Sharkproject und wofür sich die Organisation einsetzt haben wir uns auch viel unterhalten. So dauerte es nicht lange und wir bekamen von unseren Vermietern einen Kontakt und später einen weiteren zu Personen, die sich ebenfalls für den Haischutz einsetzen.
Allerspätestens jetzt war uns klar, dass wir mit der Entscheidung für La Réunion aber vor allem für dieses Apartment bei diesen wunderbaren Menschen alles richtig gemacht haben. Die positive und immer fröhliche Ausstrahlung, die alles andere als gestellt wirkt, gibt uns die Zuversicht, dass unsere Entscheidungen und die Hindernisse uns genau dahin führen, wo wir sein sollen. Und im Moment sollen wir wohl hier sein.
Das Fenster schließt sich. Oder?
Während ich diesen Beitrag schreibe, sind wir bereits ungefähr 3,5 Wochen auf der Insel und wir haben auch schon einige schöne Ausflüge unternommen. Außerdem sitze ich auf dem Balkon mit dem Blick zur einen Seite Richtung mehr und zur anderen Seite auf die wolkenverhangenen Berge. Wir lernen die Insel mit ihren vielen Facetten langsam kennen. Unter der Woche haben wir uns bisher immer das Auto des Nachbarn für 2 bis 3 Tage ausgeliehen um die Wanderwege und Küstenabschnitt zu erreichen. Dazwischen nutzen wir die Zeit, um für Sharkproject zu arbeiten, die nächsten Ausflüge zu planen und Beiträge für unseren Blog zu schreiben. Vor ein paar Tagen haben wir uns vorgenommen konkreter nach den Flugoptionen im Dezember zu schauen. Im Idealfall gibt es eine Verbindung, mit der wir von La Réunion über Paris direkt nach Sint Maarten und dann nach Saba zu kommen. So können wir uns einen Zwischenstopp in Deutschland sparen und damit auch die entsprechenden Maßnahmen bei der Einreise.
Doch dann! Kein Flug mit keiner Airline und egal über welche Route vor Januar mehr verfügbar. Es werden also bis Januar keine Flüge mehr angeboten. Der nächstmögliche, über Air France buchbare Flug findet erst am 11.01.2021 wieder statt. Und wieder fängt der Boden an zu wackeln. Um ehrlich zu sein, hat mich diese Neuigkeit schwer getroffen. Es lief doch gerade alles so gut. In solchen Momenten fällt es einem sehr schwer an dem Gedanken festzuhalten, dass jede Situation, jede Änderung und jeder Rückschlag für etwas gut sein soll.
Der Tag war für mich jedenfalls erst mal gelaufen. Abends saßen wir wieder mal mit unseren Vermietern zusammen und unterhielten uns über dies und das. Mein Gemütszustand blieb sicher nicht unbemerkt, doch ohne den besonderen Hintergrund zu kennen, sagte unser Vermieter so etwas wie: „Ihr könnt gerne länger hier bleiben, wenn ihr wollt.“ und wiederholte was er schon öfter sagte „Ihr seit hier, weil ihr hier sein sollt. Es gibt einen Grund dafür.“
Dass wir länger als ursprünglich geplant in der kleinen Wohnung bleiben können war schon mal sehr erleichternd. Auch wenn die Details vorher noch mit seiner Frau bzw. der Finanzministerin, wie er es mit einem herzhaften Lachen ausdrückte, besprochen werden sollten. Dass es einen Grund dafür gibt, dass wir ausgerechnet auf La Réunion und in der Wohnung dieser wunderbaren Menschen gelandet sind hat er uns eigentlich schon während unserem ersten längeren Gespräch sehr überzeugend mitgeteilt. Und wenn man es recht bedenkt, ganz falsch kann dieser Gedanke doch nicht sein. Führen einen nicht alle Entscheidungen, die wir im Leben treffen, alle Veränderungen, auch oder vor allem die negativen, dahin wo man gerade steht? Welche Entscheidungen oder Erlebnisse haben uns denn zu dem gemacht, wer wir heute sind und was wir bisher erreicht haben? Meistens sind es nicht die positiven. Rückblickend betrachtet fallen mir viele solcher Situationen ein, in denen ich den Sinn einer schlechten Erfahrung erst im Nachhinein verstanden habe. Sollte er also recht behalten und wir müssen den Grund nur noch herausfinden? In dem Moment ist es schwer die positive Seite zu sehen und ich möchte auch gar nicht zu sehr auf die spirituelle Schiene abdriften. Doch der Gedanke, dass sich irgendwann der Grund dafür zeigen wird, lässt einen doch viel einfacher schwierige Situationen annehmen und bewältigen. Zumindest konnte ich am nächsten Tag schon viel besser damit umgehen. Wir bleiben also erst mal für den Rest des Jahres auf La Réunion und wir freuen uns auf die Zeit, die wir hier noch haben werden. Wer weiß wofür es am Ende noch gut sein wird.
(Übersetzung: Man sieht keine Verbindung zwischen den Punkten, wenn man nach vorn schaut. Man kann sie nur verbinden, wenn man zurückblickt. Man muss sich also einfach darauf verlassen, dass diese einzelnen Punkte sich in der Zukunft irgendwie verbinden werden. Man muss in etwas vertrauen - das Bauchgefühl, Schicksal, Leben, Karma, was auch immer.)